TERMIN-TIPP: Ausstellung „Die Gartenmanie“

Die Gartenmanie der Habsburger – Kaiser Franz und seine Familie

 

WANN: 2016 23.4. – 1.11.

WAS: Ausstellung und Garten

WO: Baden bei Wien – Kaiserhaus / Österreich/ Niederösterreich

WIE: Die Familie Habsburg-Lothringen hat über Jahrzehnte einen starken gartenkulturellen Einfluss auf die Stadt Baden und deren Umgebung ausgeübt. Zahlreiche Legenden und Anekdoten erzählen von „gartelnden“ Habsburgern. Vor allem Kaiser Franz II. (I.), der von 1792 bis 1835 regierte, wurde von der Nachwelt stark mit seinen Gärten und Blumen in Verbindung gebracht. So verwundert es nicht, dass eine 1881 über den „guten“ Kaiser Franz verfasste Biographie den Titel „Der Blumenkaiser“ trug.

Die Ausstellung widmet sich der Frage, ob Kaiser Franz II. (I.) tatsächlich einen „grünen Daumen“ hatte. Eigene Gärten, denen er sich widmen konnte, hatte er im heutigen östlichen Österreich genug. Doch wer kennt sie heute noch: die Obstgärten bei Schloss Persenbeug, den privaten Burggarten in Wien mit dem Remy’schen Glashaus oder den Obst- und Reservegarten an der heutigen Wiener Ungargasse?

Im Schatten des „Blumenkaisers“ waren auch seine beiden Brüder Erzherzog Carl und Erzherzog Anton als Gartenbesitzer und Gärtner tätig. Erzherzog Carls privater Garten rund um die Badener Weilburg war jener Ort, an dem er ab den 1820er-Jahren seine europaweit bedeutende Rosensammlung aufbaute – und teils auch persönlich betreute.

Erzherzog Anton hingegen machte sich vor allem als Förderer zur Verschönerung von Badens Umgebung einen Namen. Er und zahlreiche weitere Persönlichkeiten ließen im Helenental Wege und Aussichtspunkte anlegen sowie Gehölze pflanzen.

Die Ausstellung widmet sich der Gartenkultur vom ausgehenden 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Behandelt werden die Gärten der Weilburg als „private Garteninsel“ von Erzherzog Carl und die zahlreichen – teils kaum bekannten – kaiserlichen Privatgärten und Parks in ganz Niederösterreich aus der Zeit von Kaiser Franz II. (I.) und seinem Sohn und Nachfolger, Kaiser Ferdinand I.

Aber auch der Gartenkultur der „einfachen“ Bürger wird ein Augenmerk geschenkt. Aufgrund der restriktiven Politik Metternichs nach dem Wiener Kongress zogen sich viele Menschen in ihren Privatbereich zurück. Dies wird in den Gärten jener Zeit deutlich, die wir heute unter dem Namen „Biedermeiergärten“ kennen. Ein gemütliches und wohnliches Ambiente zu Hause wurde wichtig. Gartenhäuser, Gartenzelte oder Glashäuser als Wintergärten ermöglichten diese Wohnlichkeit. Andererseits brachten Blumen in Vasen sowie Topfblumen an Fenstern und auf Stellagen den Garten ins Haus. (Pressetext des Veranstalters)

„Für den Kaisergarten an der Wiener Burg bestellte Kaiser Franz seinen einstigen Spielgenossen ‚Franzl‘ Antoine zum Hofgärtner. Aber in diesem Garten schaltete und waltete durch viele Jahre noch ein zweiter Gärtner, der kein anderer als der Kaiser Franz selbst war.“ Aus: Josef Pfundheller, Der Blumenkaiser. 1881

BESONDERES: In Baden finden ganzjährig historische Garten-Stadt-Führungen auf den Spuren der kaiserlichen Gärten statt. Im Kurpark können Besucher auf dem Themenweg „Gartenkunst der Habsburger“ die Gartenvorlieben des Erzherzogs Anton nachspüren. Im Rahmen des Gartensommers Niederösterreich werden Mondschein-Picknicks, Konzerte und Imperiale Feste veranstaltet. Gartenliebhaber dürften sich auch für das Gartenfestival im Kurpark „Herbst im Garten“ mit 40 Ausstellern interessieren (17.-18.9.2016).

INFO: www.gartensommer.info

 

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